Geboren: 20.06.1973 in Hamburg
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder
Aufgewachsen: Philippinen – Postfeld bei Kiel - Plön
Schule: 1987 –1994 Internatsgymnasium Schloß Plön
Studium: 1994 –1998 Architekturstudium in Wismar
Reisen: verschiedene Reisen in Europa, den USA, Kanada und Südostasien
Berufliche Laufbahn: Architektentätigkeit in Tübingen & Wismar
Seit 2000 in Neubrandenburg
Schillerstraße 11
Als Architekt und bildender Künstler
Künstlerische Arbeit: Seit 1994 Malerei, Objektkunst, Collagen
2007 1. eigene Ausstellung in Neubrandenburg
2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014 Einzelausstellungen im Rahmen von „Kunst offen“ Mecklenburg- Vorpommern.
seit 2013 Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg- Vorpommern
„Meine Kinder im Keller sind ganz anders als meine Kinder auf der Straße.“
Auf der Straße, da stehen die Häuser des Architekten Christoph Horstmann. Im Kelleratelier entsteht seine Kunst – großspurig, verspielt, wollüstig. Bilder, Skulpturen, Collagen auf Seekarten, auf Holzplatten oder aus Holzstämmen. „Als Architekt bin ich ständig Regeln unterworfen, aber wenn ich in mein Atelier gehe, dann bin ich frei.“ Für den Künstler Christoph Horstmann ist das Malen die intensivste Form, sich seine Umwelt zu eigen zu machen, die Dinge um sich herum zu begreifen. „Der Malvorgang ist für mich eine Art Meditation, ich suche das Große im Kleinen, das Muster, das sich immer wiederholt, diesen göttlichen Funken vielleicht. Ich versuche das, was da draußen in der Welt schon immer existiert, in meinen Bildträgern zu erspüren und zu neuen Lebensformen zu erwecken“. Die Seekarte ist eine oft genutzte Arbeitsoberfläche von Christoph Horstmann. Ein Meer von Koordinaten, Höhenmarken und Untiefen, das immer neu interpretiert werden kann, das aber immer eine Abstraktion der eigentlichen Urkraft der Natur ist. In dem, was da ist, sieht er das, was sein könnte. “ Das Arbeiten auf Seekarten ist wie Malen nach Zahlen. Ich nehme, was die Natur, die Geographie, der Urknall mir bietet. Astlöcher in einer Holzplatte oder Höhenkoten auf einer Seekarte, und dann bringe ich die Punkte in neue Zusammenhänge – Denn letztlich ist alles eins-.“
Die Arbeiten von Christoph Horstmann verraten die pulsierende Lust und Lebensfreude ihres Schöpfers. Immer wieder tauchen Zeichen in seinen Werken auf, Symbole für die Urform, aus der alles entspringt: Zellen, Moleküle, Teilchen. Sie stellen Varianten des Männlichen und Weiblichen dar, sind geflügelte Schwaneneier oder Piktogramme fürs weibliche Geschlecht. Der Künstler arbeitet mit Strukturen, Rastern und geometrischen Mustern aus verschiedenen Kulturkreisen und kombiniert diese zu neuen Mustern. Wie in der russischen Ikonenmalerei des 17. Jahrhunderts betonen diese Muster dabei bewusst die 2- Dimensionalität und die Abstraktion der dargestellten Personen oder Gegenstände.
Wer oder was Christoph Horstmanns Hand führt? Er beschreibt es so: „Der Malprozess stellt für mich so etwas wie die Suche nach dem Göttlichen, dem Übergeordneten in allem dar und meine Bilder sind für mich dabei die Ikonen meines persönlichen Glaubensbekenntnisses .“
Text: T.& M. Tautz